08:00 - 18:00
St. Severus Kirche
Rheinallee 44, 56154 Boppard
Der Stadtbild prägende Kirchenbau erhebt sich über jener Stelle, an der innerhalb des römischen Kastells von Boppard das Militärbad stand.
Mit St. Severus besitzt Boppard ein Hauptwerk spätromanischer Kirchenbaukunst des Rheinlandes.
Sein Spinnengewölbe des Langhauses ist einzigartig für die romanische Architektur. Die Farbfassung der Kirche übertrifft an Farbenfreude und im Reichtum der Muster alles Vergleichbare am Mittelrhein.
St. Severus in Boppard bestimmt mit seiner von spitzen Helmen bekrönten Doppelturmfassade weithin die Silhouette der Stadt.
Der Kirchenbau erhebt sich über jener Stelle, wo innerhalb des römischen Kastells von Boppard das Militärbad stand. Nach dem Abzug der Garnison war die Siedlung aus Sicherheitsgründen in das Kastell umgezogen und der Hauptraum des Kastellbades zu einem Kirchenraum umgewidmet worden.
Neben den nur in den Fundamenten nachweisbaren Chorschranken und einem Ambo (Lesekanzel) hat sich in St. Severus das seltene Beispiel eines frühchristlichen Taufbeckens erhalten. Die heutige Pfarrkirche wurde im 12. und 13. Jahrhundert in drei Abschnitten errichtet: Die beiden Chorflankentürme datieren nach der Mitte des 12. Jahrhunderts.Das Langhaus entstand im ersten Viertel des 13. Jahrhunderts, der Chor vermutlich 1234.
Mit St. Severus besitzt Boppard ein Hauptwerk spätromanischer Kirchenbaukunst des Rheinlandes, eng verwandt mit der Peterskirche in Bacharach. Beide Kirchen orientierten sich an der Liebfrauenkirche von Andernach, die ab der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts für diesen Raum prägend wurde. So ist der Formenschatz der Severuskirche mit Lisenen, Rundbogenfriesen, Schlüssellochfenstern, Kleeblattbögen und den charakteristischen Rautenhelmen, die erst im frühen 17. Jahrhundert durch die heutigen Spitzhelme ersetzt wurden, niederrheinisch.
Das Spinnengewölbe des Langhauses ist einzigartig für die romanische Architektur. Die Farbfassung der Architekturglieder übertrifft an Farbenfreude und im Reichtum der Muster alles Vergleichbare am Mittelrhein. Die szenische Wandmalerei stammt aus dem 13. Jahrhundert, ist jedoch bei der Restaurierung 1888-95 auf den neuen Putz übertragen worden.
Öffnungszeiten: 10.00 -18.00 Uhr
Informationen:
Pfarramt St. Severus,
Rheinallee 44,
Tel. 06742/2315,
Fax: 06742/2057