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Baareschesser
Johannesstr. 3, 56112 Lahnstein
Die Geschichte vom Heinze und Baare
Die Figur „Baareschesser“ versinnbildlicht den Spitznamen „Baare“ der Einwohner Niederlahnsteins. Zur Reinhaltung des Brunnenwassers brachten die Bewohner des rechten Lahnufers schon im Mittelalter große Opfer. In Ermangelung frischen Quellwassers mussten sie sich mit Grundwasser versorgen und verzichteten auf die Anlage von Sickergruben. Zur Sauberhaltung des Grundwassers benutzten sie stattdessen als Toilette die „Bahre“. Die „Bahreschisser“
leisteten so schon vor vielen hundert Jahren einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz.
Die Bewohner der ehemaligen Stadt Oberlahnstein dagegen werden die „Heinze“ genannt. Der „Heinz“ ist der Gemeindebulle. Dessen Stall, der sogenannte „Heinzebungert“, befand sich am Salturm. Von hier bis zur Lahn, dort wo sich heute der Hafen ausbreitet, war eine große Wiese. Diese Heinzewiese wurde von der Stadt dem Bauern zur Verfügung gestellt, der den „Heinz“ versorgte. Auch die Bauern der ehemaligen Stadt Niederlahnstein mussten mit ihren Kühen zu diesem Bullen und so entstand der Ausspruch „Mir giehn bei die Heinze“, so bekamen die Oberlahnsteiner ihren Spitznamen.